Radreise-Typen: Das stabilste aller Fahrräder

Von | 4. Dezember 2014

Der Radreise-Panzer trotzt jeder Weltreise: Schwer, stabil und zuverlässig muss ein Fahrrad sein, mit dem du von Europa gen Asien fährst. In entlegenen Gegenden sind Pannen mehr als ärgerlich. Dementsprechend müssen alle Komponenten möglichst wartungsarm und verschleißresistent sein. Welche Komponenten sind hier zu finden? Auch in Dritte-Welt-Ländern gibt es zwar Asphalt, doch beim unebenen Erdboden darf das schwer beladene Rad nicht gleich das Fortkommen unmöglich machen.

packed bike

Ein stabiles Rad für eine Weltreise trägt gut und gerne 40 kg an Gepäck.  Bild: Milestone Rides/flickr/cc-by-nd

Im Alltags-Radverkehr findest du solche Räder kaum. Wohl weil die teuren Teile zu Schade für die Stadt sind oder auch eher unspektakulär aussehen. Während du auf Anhieb ein Mountainbike oder Rennrad erkennst, wirkt ein Reiserad meist wie ein schnödes, simples Trekkingbike. Aber auf die Optik kommt es hier meist auch nicht an – höchstens die Rahmenfarbe wird nach eigenem Gusto gewählt.

Wichtig ist einzig und allein die Stabilität. Doch wie ein solches stabiles Reiserad auszusehen hat, das ist bei jeder Komponente eine Wissenschaft an sich. Stahlrahmen oder Aluminiumrahmen? Reifen mit 26 Zoll oder 28 Zoll? Nabenschaltung oder Kettenschaltung? Neben technischen Fakten werden dir auch äußerst subjektive bis esoterische Diskussionen begegnen, wenn du versuchst, im Internet die Antwort auf diese Fragen zu finden. Ich möchte einen kurzen Überblick über das Pro und Contra bei den Komponenten geben.

Alu oder Stahl? – und warum stellt sich die Frage überhaupt

CroMo, schlicht besser bekannt als Stahl, ist das klassische Rahmenmaterial eines Fahrrads. Es ist härter als Aluminium, woraus heutzutage die meisten Fahrradrahmen sind, einfach weil es ein günstigeres und leichteres Material ist. Dennoch darfst du dich nun nicht zum Schluss verleiten lassen, dass allein das Material zählt. Alurahmen sind nicht unbedingt weniger Stabil als solche aus Stahl, denn die Alurohre gleichen das Manko mit einem größeren Querschnitt aus.Auch wenn Aluminium nun das meistverwendete Rahmenmaterial ist, haben noch immer viele Reiseradmodelle einen Stahlrahmen. Nicht etwa, weil diese stabiler sind, sondern auch deswegen, weil viele Reiseradler Stahl als das Nonplusultra halten. Es gibt aber genauso gut hochwertige Reiseräder aus Aluminium.

Eines Totschlagargument für Stahl ist die einfachere Reparatur. Ein Rahmenbruch ist fatal, aber auch im tiefsten Turkmenistan kann eine Autowerkstadt mit einem Schweißgerät hier Erste Hilfe leisten. Aluminium zu schweißen ist da schon schwieriger.

Was dich aber am Rahmen mehr interessieren sollte als das Material, ist die Geometrie. Denn die muss zum Fahrer passen. Sitzt du gut auf dem Rad und passt die Rahmengröße, sollte das Rahmenmetall nebensächlich sein. Lust auf mehr Material

Der Vollständigkeit halber seien hier noch andere Rahmenmateriale erwähnt: Titan und Carbon. Grob gesagt (Disclaimer: sehr grob gesagt!) vereint Titan die Stabilität des Stahls mit der Leichtigkeit des Aluminiums, was sich im astronomischen Preis widerspiegelt. Carbon ist federleicht, deswegen für MTBs und Rennräder eher interessant und auch deswegen teuer. Es ist nicht unbedingt minder stabil als die Metalle. Ein Riss im Kunststoff ist aber der Tod für den Rahmen – mit Schweißen ist da nix!

 

Bereifung: 26 Zoll versus 28 Zoll

Einfache, kurze Antwort: 26 Zoll ist stabiler weil kompakter. Auch wenn in der Stadt viel mehr 28-Zoll-Räder rumfahren dürften und selbst in der letzten Bastion der 26 Zoll, den Mountainbikern, der Trend zu größeren Laufrädern geht, machen die 26 Zoll am Reiserad-Reifen noch immer Sinn. Denn es lassen sich dickere Reifen aufziehen, welche den Fahrkomfort der meist ungefederten Reiseräder erhöht. Dünne Reifen sind zwar leicht und unterscheiden sich durchaus im Fahrgefühl, müssen aber mit höherem Luftdruck gefahren werden, wodurch kaum eine Unebenheit auf der Straße geschluckt wird und als Erschütterung an den Lenker direkt übertragen wird.

Neben technischen Unterschieden gibt es für den Reiseradler wieder ein Verfügbarkeits-Argument: In vielen Dritte-Welt-Ländern sind nahezu ausschließlich 26 Zoll an den Rädern zu finden, was für die Ersatzteilsuche relevant ist. Wer ohnehin nur in Europa unterwegs ist, dem dürfte das egal sein. Was die Laufradgröße zwischen 26 und 28 Zoll sowie die Reifenbreite angeht, so lässt sich das Thema auf einer Skala zwischen stabil und komfortabel bei dicken 26 Zoll und leicht und schnell bei 28 Zoll herunterbrechen.

Patria Terra Reiserad

Das Patria Terra: Ein typisches und bewährtes Reiserad. Quelle: Patria

Nabenschaltung oder Kettenschaltung am Reiserad?

Stabil, komfortabel und teuer bzw. leicht schnell und günstig – damit könnte man auch die beiden gängigen Schaltungsarten, Nabenschaltung und Kettenschaltung, beschreiben. Und auch hier wieder die einfache, kurze Antwort: eine Rohloff-Nabenschaltung ist unverwüstlich und bietet in etwa das Übersetzungsspektrum einer Kettenschaltung. Für eine Weltumrundung daher fast schon Pflicht, da sie eigentlich nur Vorteile bietet – aber deswegen ist sie auch so sauteuer. Denn die Nabe allein kostet schon so viel wie ein gutes Reiserad mit Kettenschaltung, also um die 1.000 Euro. Das Nonplusultra-Schaltwerk, ein Shimano XT, gibt es in etwa schon ab 50 Euro. Preislich liegt der gesamte Kettenantrieb ungefähr bei einem Drittel des Rohloff-Antrieb.

Lohnt sich also eine Rohloff-Nabe gegenüber einer Kettenschaltung?

Ich meine: Nein. Eine Kettenschaltung zweifellos wartungsintensiver. Kette und Schaltwerk sind stets sauber zu halten, damit die Schaltung einwandfrei funktioniert. Bei der Rohloff-Nabe steht vielleicht nach einer Weltreise oder alle paar Jahre ein Ölwechsel an, der idealerweise vom Fachmann durchgeführt wird. Dennoch dürfte für die meisten Radler das Preis-Leistungs-Verhältnis eine Rolle spielen – und da gewinnt die Kettenschaltung. Auch für ein beanspruchtes Reiserad ist sie stabil und zuverlässig genug.

Zwischen Kettenschaltung und einer Rohloff-Nabe gibt es übrigends nichts. Natürlich gibt es noch andere Nabenschaltungen, wie etwa die Nexus oder Alfine von Shimano. Sie sind ähnlich wartungsarm und dankbar wie eine Rohloff, aber weitaus günstiger. Deren geringe Übersetzung macht sie jedoch höchstens für Flachlandradler interessant und scheidet daher für ernsthafte Reiseräder aus.

Stabile Komponenten: Gepäckträger, Lenkergriffe und anderer Kleinkram

Rahmen, Antrieb und Laufräder machen den Großteil der Stabilität eines Fahrrads aus. Trotzdem sollten Kleinigkeiten nicht vernachlässigt werden. So kann etwa auch ein gebrochener Gepäckträger die Radreise unterbrechen. Auch an anderen Komponenten sollte daher nicht gespart werden.

Was den Gepäckträger angeht, so sollte es einer aus Stahl (CroMo) sein. Die der Marke Tubus sind nahezu außer Konkurrenz und umfassen das Spektrum von leicht und filigran bis schwer und stabil. Während die meisten Billig-Gepäckträger eine Maximallast von 20 kg tragen, sind die meisten von Tubus bis 40 kg konzipiert. Die lebenslange Garantie ist ein weiteres Totschlagargument für den Marktführer.

Ok, Lenkergriffe ist für die Stabilität des Rads eher egal und passen eher in die Kategorie Ergonomie. Aber auch hier ist der Verschleiß an die Qualität geknüpft. Daher wähle lieber gleich gute Griffe, denn sie bilden einen Berührungspunkt mit dem Körper und kaputte Griffe auf Tour (ja, so etwas gibt es) sind für die Handgelenke eine schmerzliche Sache. Daher nicht an den falschen Ecken sparen: Gute Griffe gibt’s von Ergon oder SQlab.

Reiserad-Modelle: Nahezu jede Marke hat ein Modell für lange Radreisen

Ein stabiles Fahrrad aus Stahl mit 26 Zoll Bereifung ist wohl die beliebteste Reiserad-Variante. Wie beim Mountainbike geht aber der Trend auch hier zu größeren, klassischen Rädern mit 28 Zoll. Da das Rad so individuell sein muss wie der Fahrer, bieten größere Manufakturen auch online einen Konfigurator an, mit dem du dir dien Traumrad mit allen Komponenten individuell zusammenstellen kannst. Einige Spielwiesen sind etwa bei Patria, bei Rose oder Velotraum zu finden.

Wer komplette Reiseräder bewundern möchte, dem empfehle ich Martins Top 10 der Reiseräder: Teil 1 und Teil 2.

Radreise-Typen – die Artikelserie

Nach und nach möchte ich alle Radreise-Typen von Fahrrädern vorstellen. Die stabilste Version des hier beschriebenen „Radreise-Panzers“ ist sicherlich die beliebteste, aber natürlich nicht die einzige: Im ersten Artikel der Serie habe ich bereits beschrieben, dass eine Radreise auch mit einem Alltags-Fahrrad zu meistern ist.

Was meinst du?

Fährst du lieber 26 Zoll oder 28 Zoll? Nabenschaltung oder Kettenschaltung? Deine Meinung in einem Kommentar würde mich freuen!

Kategorie: Allgemein

16 Gedanken zu „Radreise-Typen: Das stabilste aller Fahrräder

  1. Wolfgang H.

    Hallo
    Bin im stolzen Besitz eines STAHL.rahmens aus amerikanischer Handarbeit..,
    War ein Versicherungsfall (wurde am Autodach bei der Garageneinfahrt vergessen…..!) 2 nicht kleine Dellen am Oberrohr und eine ebensolche am Unterrohr.! Kein Riß, keine Stauchung oder Verformung feststellbar. Geradeauslauf einwandfrei.
    Fährt sich seit 1995, als Reiserad aufgebaut, immer noch wie aus dem Laden und das ohne Rücksicht auf Material u ä!
    Hatte mal die Ehre als Fahrradhändler und habe nur Stahlis verkauft und ebensolche Rahmen aufgebaut zwecks UMWELT- u. ROHSTOFFnachhaltigkeit!!!!!!) Na klar brach ich damit ein??
    Hätte o.g. zwecks Gaudi gerne mal mit ALU-Rahmen ….. 🙂
    Zum Thema Laufradbau bei 28″ Die Shimano XT Scheibenbremsnaben weisen einen nicht unberechtigten höheren Nabenflansch auf und gewähren dadurch enorme Stabi- Gewinne!!!
    Nur so nebenbei und trotz montierter guter alter Magura HS33!
    Das Rad wird noch laufen wenn ich mit Gebrechen, die nun mal das Alter so mit sich bringt, nicht mehr auf den Trapezrahmen steigen kann und will.
    Der Nachbesitzer wird sich hoffentlich freuen und schätzen lernen, was gute alte Stahl-Baukunst so alles drauf hat an Komfort und Langlebigkeit!!
    Ja ich weiß aber geht in Frieden

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  2. Johannes

    Ein Radfahrer, den ich mit seinem Tx1000 der Fahrradmanufaktur im Regionalexpress traf, sagte mir die Rohloff 500/14 sei für ihn nicht teuer als die Kettenschaltung. Für ihn sei die Nachhaltigkeit entscheidend, keine Ritzel ständig zu wechseln, das biete auch das Piniongetriebe, was er als noch besser betrachtete.

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  3. Peter

    Ich baue nach einem Rahmenbruch mein Reiserad gerade wieder neu auf. Komponenten und Laufräder hatte ich erst vor 2 Jahren erneuert so das ich nach Möglichkeit die Komponenten weiterverwenden möchte.
    Bei der Frage 26 oder 28 Zoll sollte man beachten das ein kompakter Rahmen mit 26 Zoll Laufraedern zwar eine hoehere Stabilitaet liefert allerdings wenn man diesen Rahmen dann mit einer langen Sattelstuetze aufgrund der Koerpergroesse kombinieren muss geht dies wieder klar zu lasten der Stabilität. Die Kräfte die bei einem voll beladenen Reiserad dann auf der Sattelklemme lasten sind gewaltig. Eine Sattelstütze mit mehr als 15-20cm wuerde ich bei einem Reiserad nicht fahren.
    Das Thema Kettenstrebenlaenge war bei mir ebenfalls wichtig. Wenn man wie ich mit Schuhgroesse 47 und Klickpedalen faehrt ist es extrem laestig wenn man bei jeder Pedalumdrehung an den Packtaschen vorbeischleift.
    Man kann zwar die Packtaschen weiter hinten montieren allerdings fuehrt dies dazu das auf Anstiegen das Vorderrad abhebt. Normale Fahrräder haben eine Kettenstrebenlaenge von ca. 425mm während Reiseräder auch schon mal 450 oder 460mm haben.
    Zum Thema Alu oder Stahl möchte ich noch Anmerken das man bei einem Reiserad welches voll beladen schon mal 50 kg oder mehr auf die Wage bringen kann die Gewichtseinsparung von ca. 1kg bei Alu vs. Stahl vernachlässigen kann. Persönlich finde ich Alurahmen sehr steif und hart was bei einem ungefederten Rad nicht zum Fahrkomfort beiträgt. Stahlrahmen sind da meiner Meinung nach als Reiserad angenehmer zu fahren. Aber dies ist ein rein subjektiver Eindruck.
    Auch sollte man bei der Auswahl der Kettenblätter bzw. Kassette darauf achten das die Komfortübersetzung nach Möglichkeit in der Mitte liegt, so spart man sich auf längeren Touren das schalten vorne außer bei groesseren Anstiegen oder Abfahrten und die Kette läuft möglichst gerade was den Verschleiß minimiert.

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    1. Hans

      Hallo Peter,
      ich denke, Laufrad- und Rahmengröße sind nur bedingt voneinander abhängig.
      Auch ein großer Rahmen lässt sich gut mit 26″ Rädern kombinieren.

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  4. LaufradPeter

    Für ein Reiserad gibt es sehr sinnvolle unterschiedliche Ausstattungsvarianten. Als Rahmenmaterialien würde ich Stahl oder Titan in die engere Wahl nehmen. Beide Materialien sind sehr dauerschwingfest und problemloser bei Stürzen als Alu, von Carbon ganz zu schweigen. Natürlich muss die Rahmengeometrie perfekt zum Fahrer passen, sonst macht es auf Dauer keinen Spass. Beim Fahren muss das Gefühl aufkommen, nicht auf dem Fahrrad sondern im Fahrrad zu sitzen, quasi mit dem Fahrrad zu verschmelzen und mit ihm eine Einheit bilden. Als Antrieb für ein echtes sorglos Reiserad würde ich entweder ein Pinion-Getriebe oder eine Rohloff Speedhub Getriebenabe in Betracht ziehen. Entsprechende Erfahrungsberichte haben die Zuverlässigkeiten bestätigt. Als Bremse käme nur eine Scheibenbremse zur Auswahl. Ob nun hydraulisch oder mechanisch,das ware nach persönlichem Gusto. Mechanische oder semihydraulische Lösungen (siehe HY/RD) sind halt einfacher unterwegs zu warten und zu reparieren. Bei Scheibenbremsen ist die Bremsbereitschaft generell höher und zuverlässiger als bei Felgenbremsen, besonders bei Nässe, Schmutz, Schlamm, Eis und Schnee. Außerdem gibt es bei der Scheibenbremse keinen Felgenverschleiss, was bei einer Weltreise sehr wichtig ist. Aufgrund der Ersatzteilverfügbarkeit auch in wirtschaftlich schwachen Regionen der Erde ist eine 26 Zoll Laufradgrösse einer 28 Zoll Grösse vorzuziehen, genauso ein Kettenantrieb statt Riemenantrieb. Als „Lichtmaschine“ ist nur ein hochwertiger Nabendynamo interessant, alles andere ist unzuverlässig. Als Lichtkabel kommt für mich nur doppelt isoliertes flexibles (Litze) Flachband Lampenkabel (für 230 V) aufgrund eigener langjährigen Erfahrungen in Betracht. Batteriebeleuchtung scheidet aus, da ständig neue Batterien benötigt werden. Als Zusatzbeleuchtung und Redundanz jedoch äusserst nützlich und brauchbar, besonders als Zusatzrücklicht bei Nebel. Als Gepäckträger ist der Tubusträger das Nonplusultra, da er die höchste Tragfähigkeit bei entsprechend geringem Gewicht bietet und viele positive Erfahrungsberichte vorliegen. Ob Rennlenker oder gerader Lenker ist jedem selbst überlassen, ich bevorzuge als Langstreckenfahrer und Randonneur einen Rennlenker, da er mehr Griffmöglichkeiten bietet und in der Bremsgriffposition dauerhaft mehr Kraft effektiv auf die Strasse übertragen werden kann. Der Sattel ist komplett persönliche Sache und hierzu kann auch keinerlei Empfehlung ausgesprochen werden. Als Pedale kämen für mich nur Klick MTB Pedale in Betracht, da mit Klick Pedalen der „Quasi Runde Tritt“ erst umgesetzt werden kann, was mit normalen Pedalen nicht möglich ist. Das heisst, ich kann zusätzlich auch nach oben ziehen und nach vorn und nach hinten schieben statt nur nach unten zu drücken. Das erhöht in entscheidenden Masse den Wirkungsgrad des „Muskelmotors“ und erhöht somit dauerhaft die Effektivität der Kraftübertragung. Ausserdem kann mit MTB Klick Pedalen aufgrund der versenkten Cleats in den Laufsohlen auch noch gut gelaufen werden, was mit Rennradcleats nicht möglich ist. Zum Schluss sei noch angefügt, dass die richtige Auswahl der Kurbellänge (Hebelgesetz der Physik) eine entscheidende Rolle bei der Übertragung des maximal möglichen Drehmoments spielt. Dieses Thema ist aber so umfangreich, dass ich hierzu nicht weiter eingehen kann. Nur soviel, es gibt eine Formel, 0,21 x Schrittlänge = Richtmass Kurbellänge. Weitere Infos dazu bei http://www.customcranks.de und http://www.zinncyles.com.
    Bei Fragen gerne an laufradpeter@gmail.com

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  5. Patrick

    Das Thema Bremsen kommt mir hier zu kurz. Ich kann mich nur schwer entscheiden was ich will. Die V-Break kann ich im Schlaf einstellen und warten. Die Scheibe bremst super und schont die Felge, aber hab (zumindest beim MTB) immer wieder mit schleifen und nachstellen zu kämpfen und sie ist hydraulisch. Womit wir bei der magura sind, die Bremsen top, sind wartungsarm, aber wenn Mal was dran ist stehe ich dumm da……

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  6. Heinz

    Hallo
    Ich baue gerade an einem Reiserad nach meinem Gusto. Die Komponenten stelle ich selbst zusammen, lege da Wert auf gut Quali aber keine unsummen auszugeben. Der Rahmen ist ein CroMo aus deutscher Schmiede, habe ich gefunden und restauriert.. Alles andere wird wachsen und gedeien. ALSO…Es gibt Leute die Jahrelang mit einfachsten MiFa oder Diamanträdern aus dem Osten um den Planeten gereist sind, ich bin mir sicher das das Material zwr gut aber nicht überall erweiterbar und austauschbar war. Hier jetzt die Frage und das Problem der ewigen Neuerungen an Rahmen und gewinden und und und. Ich habe noch eineinachtel Zoll und dafür Adapter benutzt. Ich bin zuversichtlich das meine Selbstaufbaumaschine mir eine angenehme Fernreise bei Seite steht. Ich will nicht zu denen gehören die ssich teuerste Komponenten sponsoren lassen und diese in ihren Reisedokus dann als DAS ultimative Bauteil und oder Rad feiern. Ein Apell an alle die kein Vermögen fürs Rad aben aber FernReisen wollen… Einfach machen…auch mit der Gurke die du zu einkaufen nimmst. Einfach bauen und los..Das geht schon für ein paar Hunndert Euro..

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  7. Jörg Steinbeck

    Ich bewege mich seit 50 Jahren hauptsächlich mit dem Fahrrad (Alltags-, Reise-, Renn- und Falträder) und das so ca. 10.000 km im Jahr. Dabei sind mir schon einige Räder unter dem Allerwertesten zusammengebrochen und das meist ohne Vorankündigung. Da ich fast ausschließlich gemuffte Stahlrahmen fahre, betraf es auch immer gemuffte Stahlrahmen, die als unsterblich gelten. Ob gute Alurahmen besser halten, weiß ich nicht, aber diese werden eher für Renn- und leichte Trekkingräder verbaut, als für stabile Reiseräder, wie z.B. von Thorn und Patria.
    Zu Rohloff vs. Kettenschaltung sei angemerkt: Bei Weltreisen mag die Verfügbarkeit von Ersatzteilen für die Kettenschaltung sprechen, der Preisunterschied m.E. nicht. Für Vielfahrer wird die Rohloff im Alltagsbetrieb sowieso mit jedem Kilometer günstiger und man kann mit ihr bei jedem Wetter, auch bei Graupel und Schnee, wunderbar schalten und verschleißarm fahren . Den recht hohen Anschaffungspreis kann man bei vielen anderen sinnlosen Sachen sparen, wenn einem Radfahren bei jedem Wetter wichtig ist. In der Stadt ist auch die Alfine 11-Gang klasse und bei nicht allzu schwerem Wetter natürlich auch die gut eingestellte und geölte Kettenschaltung für die schnelle Fahrt oder ein Rennen gegen wen auch immer .

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  8. Toni

    Hallihallo ich möchte gern mit dem Rad um die Welt und bin gerade dabei mein Rad dafür fit zu machen…allerdings bin ich jetzt doch etwas verunsichert. Ich habe ein Cube Editor City bike, welches sich bereits mit einem Gepäckträger fürs Reisen bewährt hat. Jedoch weiß ich nicht ob sich zwei weitere Lowrider-taschen bewähren würden von der Konstitution des Rades. Was kann ich tun, bzw. wie bekomme ich dies schnellstmöglich heraus?

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    1. peter

      Nur 2 Taschen dürften zuwenig sein. D.h. du wirst nicht um einen Lowrider rumkommen. BTW: Habe gewisse Zweifel ob du mit deinem City bike auf grosser Tour glücklich wirst. Schon mal gröbere Strecken damit unter die Räder genommen?

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  9. Holger

    Kommen Rahmenbrüche häufig vor oder warum wird so ein Wirbel um Stahl- / Alu-Rahmen gemacht?

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    1. Manu Beitragsautor

      Nein, die kommen natürlich nicht oft vor. Aber wenn sie vorkommen, und dann auch jenseits der Zivilisation, ists umso fataler. Stahl lässt sich halt einfacher schweißen, was ein Argument für Weltreise-Räder ist.

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    2. Norbert Mohrmann

      Vorab: Bei technisch korrekter Konstruktion und normaler Fahrweise (keine Bordsteinsprünge etc.) und Belastung (ca. 120kg) dürften selbst bei Standardrädern heutzutage weder bei Stahl- noch bei Alurahmen Brüche vorkommen. Leider haben etliche toll aussehende Importräder aus einschlägiger Billigproduktion herbe konstruktive und fertigungstechnische Mängel im Rahmen. Als Techniker sieht man manchem Rahmen die Probleme geradezu an.
      Auf einer privaten Tour-de-France mit vollem Gepäck (zeitweise bis 60kg) und z.T. Querfeldein habe ich einmal ein klassisches deutsches Marken-Herrenrad mit 28er Ballonreifen geradezu weich gefahren, sodaß ich den Rahmen zuletzt alle 100km mit dem Vorschlaghammer richten musste. Aber gebrochen ist da nichts. Das einzige ernsthafte Problem war, in Frankreich ein Ersatzteil für eine eingerissene deutsche Tretlagerschale aufzutreiben.
      Brüche habe ich bei Qualitätsrädern außer bei Stürzen gesehen, wenn der Rahmen durch Unfall oder Fahrweise vorgeschädigt war. Wegen meiner manchmal etwas riskanten Fahrweise bei Bergtouren, habe ich bisher einen Stahlrahmen vorgezogen. Die Probleme kündigen sich bei diesem meist vor dem endgültigen Ausfall an.

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      1. Hans

        @Norbert Mohrmann: mal nicht so überheblich. Die „einschlägigen Billigproduktionen“ finden meist in Ländern statt, die uns Europäern rahmenbautechnisch mittlerweile um Längen voraus sind.
        Mit dem „Weichfahren“ rühmen Sie sich ja fast, aber es zeugt nur von Ihrer Ahnungslosigkeit, dass Sie mit einem „deutschen“ (aber sicher doch) Markenherrenrad Querfeldeintouren unternehmen.
        Aber nach Ihrer Lesart sind Sie natürlich ein ganz toller, „manchmal etwas riskanter“ Hecht.
        Selten so gelacht.

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